Den Präsentationen der verschiedensten Wallbox-Lösungen möchte ich mich hiermit anschließen. Der ein oder andere kann da vielleicht noch Anregungen entnehmen, da ich meine Lösung als eine "Teil-Mobil"-Lösung gebaut habe. Die Intention war, dass ich mehrmals im Jahr mit Familie zur Oma aufs thüringische Dorf fahre und dort natürlich auch eine halbwegs handhabbare Ladelösung brauche. Laden per Schukosteckdose (zu langsam) oder per Juice-Booster (oder wie sie alle heißen, teuer) kamen nicht in Frage. Habe mich daher sehr bald für die Wallbox "go-e Charger Gemini Flex 11 kW" entschieden, da diese Baureihe eine gewisse Mobilität bietet. Über eine Smartphone-App ist sie auch überall konfigurierbar, da sie ein eigenes WLAN aufspannt. Weitergehende Möglichkeiten in Richtung PV-Integration brauche ich nicht; wenn es doch mal eine PV-Anlage geben sollte, dann nur im kleinen Rahmen mit max. 3,5 kWp.
Mein Stellplatz ist zwar auf meinem Grundstück direkt vor dem Haus, aber öffentlich einsehbar und natürlich begehbar. Daher sollte meine Wallbox in einem halbwegs repräsentativ aussehenden stabilen Gehäuse verschlossen sein. (Mein Nachbar gegenüber hat seine Wallbox frei an einer Straßenecke stehen, da spielen die Kinder gerne mal dran herum!) Außerdem sollte das Ganze frei stehen und nicht an der gedämmten Hausassade befestigt sein. Folgende frei erhältliche Komponenten habe ich dazu herausgesucht:
diesen Edelstahl-Schaltkasten (Amazon)
Schaltschrank.jpg
als Säule diese Mennekes-Säule (Wagner-Shop)
Mennekes.JPG
diese CEE16-Steckdose (Baumarkt, stellt gleichzeitig eine Schukosteckdose für Außenarbeiten bereit)
CEE16.JPG
als Kabelhalter und Steckergarage die ABL Ladekabelhalterung CABHOLD und weitere Kleinteile wie PVC-6mm-Platte 50x50 (Amazon) als Montageplatte, die Rohrschelle für die Kabelhalter-Befestigung und Muttern und Schrauben (Baumarkt).
Hier sieht man die Lösung in der Totalansicht. Den Betonsockel für die Säule habe ich selbst gegossen, die Befestigungsanker für den Säulenfuß kommen auch aus dem Baumarkt. Gelb deutet die Zuleitung aus der Hausverteilung an. Klar, dass die Säule eine Fahrzeugkollision nicht gut übersteht, daher die Parkplatzbegrenzer (und für etwas Platz für den Durchgang). Eine Lösung für das Versenken des Ladekabels im Boden während des Ladens habe ich auch schon in Petto (auf Basis einer 1m-Kunststoff-Ablaufrinne). Habe mich aber bisher noch nicht dazu durchringen können, das Pflaster auf dem Stellplatz aufzuflexen.
Schrank fern.JPG
Hier der Schaltkasten mit Inneneinrichtung. Die Mennekes-Säule hat 4 Steh-Gewindebolzen, die kann man direkt zum Anschrauben nutzen (passende Löcher bohren). Für die Kabelführung muss an der Rückwand an passender Stelle ein größeres Loch gemacht werden. All das verdeckt dann die PVC-Montageplatte, diese trägt die CEE16-Dose (passenden Keil unterlegen damit Buchse und go-e-Stecker parallel zur Schranktür sind!), das Seitenteil links mit go-e-Grundplatte und die Kabelschellen.
Gelb zeigt wieder den Verlauf der Zuleitung, hellblau die Kabelführung von der go-e und grün verdeutlicht den Ausschnitt am Boden des Kastens. Den habe ich allerdings viel zu groß gemacht, hier reicht es völlig, das der Typ-2-Stecker durchpasst. Daher liegen nun die Reste der Original-Grundplatte mit Stein beschwert drin. Der rote Pfeil zeigt noch auf eine kleine Diebstahlsicherung: ein kleines Vorhängeschloß umschließt das go-e-Kabel und einen hinter der Grundplatte angebrachten Metallwinkel.
Schrank nah.JPG
Hier noch die Ansicht von hinten, die Befestigung des Kabelhalters und die Silikonnaht zwischen Säule und Schaltkasten. Alle außen liegenden Schraubverbindungen sollten noch großzügig mit Klarlack gegen Korrosion geschützt werden.
Schrank hinten.JPG
Geht es auf größere Fahrt, wird die go-e entnommen (von der Grundplatte abgezogen) und in eine Tasche gepackt im Frunk (.at) zusammen mit all diesen Adaptern mitgenommen.
Taschen und Adapter.JPG
Das sieht dann so aus. Zusammen mit der 3. Kopfstütze ist der Frunk perfekt gefüllt.
Alles im Frunk.JPG
Fragen oder Anmerkungen immer gerne.